· 

Schritt für Schritt

Das Tinnitus für Ohrgeräusche steht, ist jedermann mittlerweile hinlänglich bekannt. Auch ist den meisten von uns sehr klar, dass Stress der Auslöser ist. Wir haben es nur allzu oft von Freunden, den Medien, von Therapeuten gehört. Doch ist diese Annahme eigentlich die wichtigste Ursache für die Töne im Ohr?

 

Wenn wir uns zum Beispiel einmal anderen körperlichen Beschwerden zuwenden - wie ist es eigentlich dort? Bei Kniebeschwerden, einer Arthrose, denken wir dort gleich an die Psyche? In erster Linie gehen wir dort von einem Verschleiß aus.

Beispielsweise habe ich mein Knie im Laufe der Jahre viel belastet. Der Knorpel hat sich abgenutzt und deshalb habe ich Schmerzen. Jeder kann das nachvollziehen und niemand würde einem Freund in diesem Falle zu einer Psychotherapie raten. Haben wir Sehstörungen, gehen wir nicht von einer psychischen Belastung aus, sondern eher von einer Netzhautablösung, von einer Glaskörpertrübung oder einfach von einem Nachlassen der Sehkraft durch eine hohe Beanspruchung. Warum sollte das beim Ohr alles anders sein? Macht es nicht Sinn, im ersten Schritt organisch zu schauen, warum ein Tinnitus besteht? Bei allen anderen körperlichen Erkrankungen liegt eine Überlastung vor; im Innenohr ist dies auch der Fall.

 

Was ist denn genau in erster Linie überlastend für das Ohr? Das ist der Lärmstress! Wir sollten Freunden beim Auftreten von Tinnitus dazu raten, den Lärm zu meiden und das Ohr zu schützen. Bei einer Grippe ruhen wir uns aus und legen uns ins Bett, damit der Körper Zeit hat, sich wieder zu regenerieren. Beim Ohr sollten wir Gehörschutz tragen und zusätzlich die Ruhe suchen. Das ist der erste wichtige Schritt bei Ohrgeräuschen. Der zweite Schritt wäre es, zu schauen, was es denn noch zusätzlich für Stressoren in meinem Leben gibt. Dieser zweite Schritt macht aber auch bei allen anderen Erkrankungen Sinn. Allerdings sollte man einen Schritt nach dem anderen machen und nicht bei Schritt zwei beginnen, wie das beim Ohr leider häufig der Fall ist.

 

Durch diese Verlagerung der Therapieschritte bei Tinnitus kommt es immer wieder zu unterschiedlichsten Behandlungskonzepten. Neben der Behandlung der Psyche als Erste-Hilfe-Maßnahme wird auch häufig die Halswirbelsäule behandelt - es wird entgiftet, akupunktiert,  Infusionen gegeben etc. Eine direkte Unterstützung des Innenohres und somit der Hörzellen, gibt es bisher nicht. Oder besser gesagt, vielen ist diese Behandlungsmöglichkeit nicht bekannt. Denn es gibt eine Möglichkeit, die Patienten, die einen Tinnitus entwickelt haben, mit hochdosiertem Laserlicht zu behandeln. Das Laserlicht erreicht die Hörzellen direkt und unterstützt die Regeneration in hohem Maße. Folgend kann dann weiter geschaut werden, wie der Patient ein gesundes Umfeld schaffen kann, damit die Symptomatik verschwinden kann, wenn es nicht schon alleinig durch die Lasertherapie geschehen ist.

 

Die wichtigsten Therapieschritte sollten also folglich  sein:

  • Das Ohr vor Lärm schützen durch Gehörschutz
  • Lasertherapie (direkte Bestrahlung der Hörzellen und Anregung der Regeneration)
  • Körpertherapien (Entgiftung, Ernährung, manuelle Therapien, Mikronährstoffe etc.)
  • Psychohygiene

 

Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihrem Freund oder Ihrer Bekannten bei der Symptomatik Tinnitus in der Zukunft nicht gleich einen guten Psychotherapeuten empfehlen würden, sondern Ihm/Ihr stattdessen erst einmal einen Gehörschutz in die Hand drücken.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0