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Tinnitus und Schwerhörigkeit bei Musikern

 

Der Musiker ist eine besonders gefährdete Berufsgruppe, für Innenohr-Probleme wie Schwerhörigkeit und Tinnitus. Viele Musiker sprechen nicht über ihre Beschwerden, um keine Schwäche zu zeigen. Häufig wird die Problematik auch abgespalten, da durch die existenzielle Bedrohung Ängste entstehen, die lieber nicht wahrgenommen werden möchten. Die Methode ist nachvollziehbar, schafft aber keine wirkliche Lösung und verstärkt die Symptome in der Zukunft wohl eher. Denn die Musiker sind extremen Lautstärken ausgesetzt. Bei Konzerten, bei den täglichen Übungen im Proberaum oder auch bei Aufnahmen im Studio. Die extremen Lautstärken über Jahre machen sich bemerkbar. Ich spreche dabei nicht nur von Rockmusikern. Nein, auch die Jazzmusiker und klassischen Musiker sind davon betroffen. Die Musik hat zusätzlich noch die Tendenz immer lauter zu werden. So wurden zum Beispiel bei der klassischen Musik die Mundstücke verändert, so dass auch eine Frau mit weniger Kraft bei der Ausatmung einen extrem lauten Ton erzeugen kann. Nicht zu vergessen, dass die Konzerte auch allgemein lauter sind als noch vor 20 Jahren.

 

Doch mittlerweile gibt es auch eine Bewegung und Tendenz in der Musikszene die Ohren mehr zu schützen. So verwenden mehr und mehr Musiker Hörschutz bei Konzerten und Orchestern. Auch gibt es mittlerweile in den Orchestergräben Plexiglasscheiben zwischen den einzelnen Musikern. Auch für die Zuschauer steht teilweise bei Konzerten Hörschutz zum Verkauf. Trotzdem besteht allgemein noch ein hoher Aufklärungsbedarf. Viele Musiker können sich nicht vorstellen, wie betroffene Kollegen unter ihrem Tinnitus und der Schwerhörigkeit leiden. Aus diesem Grund fühlen sich die Betroffenen ausgegrenzt und allein gelassen mit ihren Problemen.

 

Mein Kollege aus Baden Baden Amon Kaiser war beim Eric Clapton Konzert in Düsseldorf und konnte den Gitarristen des Konzerts Doyle Bramhall kennen lernen. Der Profimusiker erzählte Amon Kaiser aus erster Hand von der Vielzahl der Betroffenen. Bramhall war sehr überrascht, dass es Möglichkeiten der Therapie gibt und möchte sich In Zukunft für Lumomed einsetzen.

 

Liebe Musiker: „Schützen Sie Ihre Ohren!“

 

 

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