Meine Tinnitus-Geschichte I Robert Kroll

Ich selbst bin Tinnitus-Patient. Mit 15 Jahren erlitt ich ein Knalltrauma und hörte Ohrgeräusche, im linken Ohr. Ich erhielt Infusionen, leider ohne Erfolg, der nervige Ton blieb. 

»Damit müssen Sie leben«

Ich nahm mir vor, mit dem Tinnitus zu leben. Das gelang mir zunächst auch sehr gut. Allerdings verschlechterten sich die Beschwerden wenige Jahre später massiv. Ich wachte eines Morgens auf. Der Tinnitus-Ton hatte sich extrem verschlimmert und nun auch noch auf beide Ohren ausgebreitet.

 

Damals hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, nicht mit diesen Geräuschen leben zu können. Erneute Infusionen brachten wieder keinen Erfolg. Auch eine Therapie in der Druckkammer verschaffte keine Linderung. Wieder sagten mir die HNO Ärzte, dass ich mit dem Tinnitus leben müsste. Andere Patienten könnten dies ja auch.

 

Schutz mit Ohrstöpseln

Ich landete am Ende bei einer Verhaltenstherapeutin, die mich schulte mit dem Ton umzugehen und dabei auch nicht mehr zu verspannen. Es dauerte etwa ein Jahr und ich schaffte es erneut mit den Geräuschen zu leben.

 

 

Ich schützte mich instinktiv bei lauten Geräuschen und bei Diskothekenbesuchen mit Ohrstöpseln. Ein Segen, wie ich später von Amon Kaiser gelernt habe.

Tinnitus verschlechtert sich unaushaltbar

 

Der Tinnitus blieb lange Jahre auf beiden Ohren relativ unverändert schlecht. Vor einigen Jahren jedoch verschlimmerte sich die Problematik auf beiden Ohren erneut schlagartig.

 

Ich saß in einem Restaurant und hörte auf einmal auf dem rechten Ohr die Geräusche nur noch verzerrt. Dazu taten die lauter gewordenen Töne im Ohr auch unheimlich weh.

 

Jetzt war es einfach nicht mehr auszuhalten. Die sehr hochfrequenten Töne wurden zusammen mit den Außengeräuschen immer lauter. Dadurch war es mir unmöglich, die Töne auszublenden. Hinzu kamen laute Rauschgeräusche, wie von einem Staubsauger.

 

Ich konnte in dieser Zeit kaum das Haus verlassen. Autogeräusche, Menschenansammlungen, Restaurants waren einfach nur noch das Grauen. 

Klassische Tinnitus-Therapien erfolglos

Ich isolierte mich immer mehr. Die Untersuchungen ergaben keine Befunde. Da ich selber Heilpraktiker bin, versuchte ich alle erdenklichen Therapien.

 

Hier eine kleine Auswahl meiner erfolglosen Therapieversuche:

  • Akupunktur
  • Akupressur
  • Massagen
  • Chiropraktik
  • Phytotherapie
  • Homöopathie
  • Infusionen mit Nährstoffen
  • Ernährungstherapien
  • Chelattherapie
  • Geistheilung etc.

In meiner Verzweiflung rannte ich von einem Therapeuten zum nächsten. Niemand konnte mir helfen und ich wurde immer frustrierter. Ich hatte das Gefühl, niemand versteht mich wirklich.

So wollte ich nicht mehr leben

 

 

Mit jeder Therapie, die keinen Erfolg brachte, verschwand ein Stück meiner Hoffnung auf Besserung. Ich konnte mir keine Zukunft mehr auf diese Art und Weise vorstellen. In diesem Moment hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben die Gedanken, mein Leben zu beenden.

Die beste Entscheidung meines Lebens

Am tiefsten Punkt meines Leidensweges fand ich im Internet eines Tages eine Lasertherapiemethode von Amon Kaiser bei Innenohr-Erkrankungen. Diese Methode versprach auch bei langen Leidensgeschichten Erfolg. Da ich sehr verzweifelt war, wollte ich dies ausprobieren. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Die Methode wirkte und wirkt auch immer noch hervorragend.

 

Mein Tinnitus hat sich jetzt enorm verbessert.

Die Geräusche sind zum ersten Mal nach einer Therapiemethode besser geworden und auch besser geblieben. Auf einer persönlichen Skala von 1 bis 10 ist mein Tinnitus von 10 auf 3 zurückgegangen und zeitweilig sogar verschwunden.



Update 23.06.2018

 

Nach weiteren Behandlungen in meiner eigenen Praxis ist der Tinnitus von der Intensität weiter zurück gegangen. Der Ton auf beiden Ohren ist höher geworden und in seiner Breite viel schmaler. Die Dysakusis, die bis 2014 bestand, ist vollkommen verschwunden. Auch die Hyperakusis, die ich auf dem rechten Ohr hatte, ist fast vollends aufgehoben.

 

Ich bin heute wieder auf einem Stand, von dem ich sagen kann, dass ich mit den restlichen Geräuschen meiner persönlichen Skalastufe 3 von 10 gut leben kann. Aber natürlich werde ich weiter machen und schauen, ob ich meinen jahrzehntelang bestehenden Tinnitus nicht doch komplett aufheben kann.