Es herrscht eine große Gefahr in den Kitas, Kindergärten und Schulen. Ich spreche dabei überraschenderweise Weise nicht von Corona. Wie gefährlich das Virus einzuschätzen ist, überlasse ich jedem selber.
Auf jeden Fall gibt es eine viel größere Gefahr für die Gesundheit der Kinder und der Erzieherinnen in einer Kita. Ich spreche vom Lärm. In einer Kita werden bis zu 117 Dezibel Lautstärkepegel erreicht. Wenn zum Vergleich ein Düsenjet in 100 m Entfernung vorbeifliegt, erreicht dieser einen Schallpegel von 100 dB. In den Schulen sieht es nicht anders aus.
Ab 85 dB muss der Arbeitgeber an einem Arbeitsplatz Hörschutz zur Verfügung stellen. In der Kita und im Kindergarten sucht man diesen vergeblich. Lärm in dieser Intensität und Dauer schädigt nachweislich das Gehör.
Nicht ohne Grund sind auch immer mehr Lehrer und Erzieher von Hörproblemen, Tinnitus und Hörsturz betroffen. Klare Symptome einer Innenohr-Überforderung.
Es kann natürlich nicht die Lösung sein, dass die Kinder in der Kita nur noch mit Hörschutz durch die Gegend laufen. Aber das Bewusstsein und die Diskussion darüber ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
- Wie kann die Einrichtung verändert werden?
- Welche baulichen Veränderungen können vorgenommen werden?
- Können Kinder zu unterschiedlichen Zeiten spielen?
- Wie viele Kinder pro Raum?
- Gibt es auch Räume der Ruhe und Stille?
Das sind zum Beispiel Fragen, die man sich stellen sollte und es gibt noch viele mehr.
In der Zukunft sollte nicht nur beim Bau der Elbphilharmonie ein Akustiker anwesend sein. Das sollte generell Vorschrift sein. Öffentliche Gebäude und Einrichtungen können einen Schallschutz ebenso gebrauchen.
Bis etwas passiert, sollten Sie sich und Ihre Kinder schützen. Klären Sie ihre Kinder auf und geben Sie ihnen Hörschutz mit, wen es mal wieder zu laut werden sollte. Der Hörschutz ist mittlerweile günstig, kaum zu sehen und man kann sich trotzdem noch unterhalten.
Ihre Kinder werden nicht sofort begeistert sein, aber in einigen Jahren dankbar.
Kommentar schreiben